Am 08.04.2024 – 19.00 Uhr findet die Auftaktveranstaltung im neuen Rathaus /Kleiner Sitzungssaal zum Welt-Roma-Tag statt. Wahrnehmung von Sinti und Roma in der Sozialen Arbeit: Fakten, Mythen und Reflexion.
Mit Radoslav Ganev (RomAnity e.V. und KSH München) und Prof. Susanne Nothhafft (KSH München)
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Sinti:zze und Rom:nja, ihren Erfahrungen von Verfolgung, Ausgrenzung und beinahe Vernichtung während des Nationalsozialismus, ist eine Geschichte der Fremdzuschreibung. Erst in den vergangenen 20 Jahren hat sich eine rassismussensible Herangehensweise gegenüber einer seit Jahrhunderten etablierten Forschungstradition durchsetzen können. Rom:nja und Sinti:zze werden in der dominanzkulturellen Zuschreibung gemeinhin ausschließlich in der Opferposition wahrgenommen und beschrieben.
Im Rahmen dieser Ringvorlesung werden wir diese Perspektiven kritisch hinterfragen und die Stimmen der Betroffenen selbst in den Vordergrund stellen. Wir werden uns mit den Mechanismen von Antiziganismus auseinandersetzen und die Bedeutung von Empowerment und Feminismus diskutieren. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass auch in der Sozialen Arbeit eine kritische Auseinandersetzung mit Minderheitengruppen stattfindet. Eine Sensibilisierung für die spezifischen Erfahrungen und Herausforderungen, mit denen Sinti:zze und Rom:nja konfrontiert sind, ist unerlässlich für eine inklusive und gerechte Sozialarbeit.
Wir laden Sie herzlich ein, an unserer Ringvorlesung teilzunehmen und gemeinsam diese wichtigen Themen zu erforschen und zu diskutieren.
Das vollständige Programm finden sie hier